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Mopo - Auf der Suche nach unbekannten Tönen

Mopo - Auf der Suche nach unbekannten Tönen

43 Konzerte in zwei Wochen: Das Avantgarde-Festival "Blurred Edges" will neue Hörer für Neue Musik begeistern Chill-out der besonderen Art: Nach einem konzertreichen Auftakt schaltete Hamburgs (nach der Zahl der Veranstaltungen) größtes Musikfestival"Blurred Edges" zur Mitte der Woche einen Gang zurück. 43 Konzerte an 19 Spielorten in den ersten beiden Mai-Wochen - da braucht es einen längeren Atem. Und so legte Mitveranstalter Nikolaus Gerszewski im Golden Pudel Club ruhigere, doch nicht minder kantige Musik von Schönberg bis Pink Floyd-Mitgründer Syd Barrett auf. Eben "100 Jahre aktuelle Musik" und getreu dem Namensmotto des Festivals ohne Genre-Trennlinien: Interessante Konfrontationen zwischen Klassik und Free Jazz ergäben sich da, so Komponist Gerszewski - "man hört Altbekanntes plötzlich ganz anders und neu". Neu waren die Klänge auch für manchen Club-Gast an diesem Abend - doch eben diese Suche nach einem neuen Publikum ist eines der Ziele des 2006 gegründeten Avantgarde-Festivals. Entsprechend präsentieren die Macher vom Verband für aktuelle Musik Hamburg die verschiedenen Tendenzen in der Neuen Musik auch jenseits der üblichen Konzertsäle, spielen von der Fabrik im Gängeviertel über den Medienbunker bis zum "Klang!"-Container auf den Alsterwiesen auf. "Von Jahr zu Jahr ist das Publikum gewachsen", sagt Gerszewski, "und hätten wir noch mehr Geld für Werbung, könnten wir noch mehr Leute erreichen."Knapp 25 000 Euro stellen das hiesige Netzwerk "Klang!" sowie das bundesweite Netzwerk Neue Musik zur Verfügung - doch 2012 ist mit dieser Förderung Schluss. Es sei denn, die Kulturbehörde nehme sich dieses Avantgarde-Aushängeschilds an... (ff) Hamburger Morgenpost, 6. Mai 2010, S.27

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