Fr, 19.02.2016, 20:30 Uhr
Frequenzgänge #58
Tumult Andreas Brüning – E-Bass und Treatments Jürgen Morgenstern – Kontrabass, Stimme, Ukulele Pit Noack – präparierte Kassetten, Kassettenrekordern und Lautsprecherfeld Sebastian Wendt – Bass- und Kontrabassklarinette, Live-Elektronik TUMULT Theorie Das Ensemble TUMULT entwickelt ortsspezifische akustische Interventionen, bei denen es dieklanglichen und performativen Möglichkeiten sowie die Eigenheiten des jeweiligen Aufführungsorteserforscht. Dabei werden Räume nicht nur als bloße Bühnen oder Behälter musikalischer Darbietungengenutzt, sondern aktiv in das Geschehen einbezogen – durch Verteilung und Bewegung von Akteurenund Klangquellen, durch die Auslotung und musikalische Nutzbarmachung von Raumklang-Charakteristiken sowie den Einsatz installativer Elemente.TUMULT vertritt bei seinen Aufführungen offensiv die Unmöglichkeit der vollständigenWahrnehmung eines Konzertes oder einer Performance. Beispielsweise können parallel ablaufendeAktionen, die an weit voneinander entfernten Orten oder sogar in verschiedenen (benachbarten)Räumen stattfinden, nur segmentär rezipiert werden. Das ganze Ereignis besteht aus mehreren Teilen,die sich niemals vollständig zusammenfügen. Niemand sieht oder hört also die komplette Darbietung,selbst die Akteure nicht. TUMULT Praxis Die einzigartige musikalische Ästhetik und Klang-Charakteristik des Ensembles ergibt sich ausseiner eigenwilligen Besetzung (s.o.) und den breit gefächerten musikalischen Wurzeln der Beteiligtenin so unterschiedlichen Genres wie freier Improvisation, Echtzeit- und Geräuschmusik,Klanginstallation, Soundscapes, Elektroakustik, Rock, Dub, Techno, Jazz und abstrakter elektronischerMusik. Zudem arbeitet TUMULT mit einem weiten Dynamik-Umfang von “kaum hörbar” bis “sehrdruckvoll”, vielschichtig komplexen Klangtexturen sowie der Einbeziehung von Sprachaufnahmen. DieKern-Instrumentierung kann projektbezogen um weitere Musiker und Akteure erweitert werden.Oftmals finden neben dem stationären Kassettenrekorder-Feld auch tragbare RekorderVerwendung: als mobile Klangquellen mit vorproduzierten Klangverläufen oder auch zur ad-hoc-Aufnahme und -Wiedergabe von Sounds (analoges Sampling) innerhalb einer Performance. Die aufden Kassetten verwendeten Klänge werden vom Ensemble gezielt für das jeweilige Konzert / diePerformance / das Hörstück vorproduziert. https://soundcloud.com/andreasbrueninghttp://www.pitnoack.de/ http://www.jm-f.de/ http://www.katzengoldfisch.de/