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Fr, 26.01.2007, 21:30 Uhr

UNÜBERHÖRBAR: Wolfgang Seidel (Berlin) / Y-Ton-G (Preetz)

WOLFGANG SEIDEL präsentiert "Schnitzler-Tapes" Wolfgang Seidel ist einer der Musiker, die von Conrad Schnitzler gebeten wurden, seine Musik vorzuführen. Mit 4 portablen CD-Playern - einer Ausrüstung, die nebst kleinem Mixer und 100 CDs in zwei Einkaufstüten Platz findet. Wenn man wie Seidel ein Leben lang ein Schlagzeug herumschleppen musste, ist allein das schon ein großer Fortschritt. Schnitzler und Seidel kennen sich, seitdem Schnitzlers damalige Band (Tangerine Dream) und Seidels (Ton Steine Scherben) sich den Probenraum teilten (den ehemaligen Club von Drafi Deutscher). Immer wenn es ihnen in ihren jeweiligen Bands zu eng wurde, setzten sie sich zu einem spontan mit wechselnden Mitgliedern organisierten Improvisationsensemble zusammen. Als Conrad Schnitzler, Jahrgang 37, Maschinenbaulehrling, Seemann auf einem Seelenverkäufer, Student bei Beuys und Fluxus-Mitstreiter, von der Bildenden Kunst zur Musik wechselte, nahm er Konzepte mit hinüber, die damals völlig neu waren - und mit denen er Tangerine Dream, denen er sich anschloss, zu der einflussreichen Band machte, die sie Anfang der 70er war. Schnitzler, immer ruhelos und voller Ideen, verließ die Gruppe nach dem ersten Album.Die nächste Station war Cluster. Auch hier hielt es ihn nicht lange und dieBand machte nach seinem Weggang als Cluster weiter. In den dreißig Jahren, die seitdem vergangen sind, hat Conrad Schnitzler eine kaum noch zu überschauende Zahl von Soloprojekten und Kooperationen veröffentlicht. Zu den Dingen, denen Schnitzler von Anfang an kritisch gegenüber stand,gehörte das Konzept des auf der Bühne posierenden Künstlers. AlsGegenentwurf entwickelte er eine Technik, die seine persönliche Anwesenheit bei den Konzerten überflüssig machte und die Konzentration auf das Hören fokussierte. Schnitzler zerlegte seine Kompositionen in ihre ursprünglichen Bausteine, die er auf separate Tonbandkassetten aufnahm. Das Ergebnis dieses Dekonstruktionsprozesses stellte er ausgewählten Musikern zur Verfügung, die dieses Alphabet neu zusammensetzen sollten. Diese Kassetten-Konzerte - der Name blieb, auch wenn inzwischen CDs die Kassetten ersetzt haben - sind immer noch “work in progress. Die Zahl der Bausteine wächst immer noch ständig und damit die Zahl der Verknüpfungsmöglichkeiten.http://www.myspace.com/spacemechanic Y-TON-G Y-Ton-Gs neueste Veröffentlichung nennt sich "NACHKALKULATION". Es ist eine Doppel CD-R, auf der sich Livestücke aus mehreren Performances der monatlichen KLANG-GALERIE des Jahres 2004 befinden. Nun ist das Hörbar-Urgestein, das es inzwischen ins schleswig-holsteinische Preetz verschlagen hat, dabei, sich mit der Aufarbeitung seiner Soloauftritte 2005 und den Ergebnissen der Noise Factory 2002 (im Rahmen der Artgenda) zu befassen. http://www.y-ton-g.de

Eintritt: 5€
Ort: Hörbar | Brigittenstr. 5
Web: http://www.hoerbar-ev.de

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